The show must go on

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
bücherkarin Avatar

Von

Kommissar Leon Duval ist von Paris an die Cote d`Azur gezogen, nach Cannes in das Haus seines Vaters. Er ist noch dabei, sich einzurichten, denn sein Dienst soll regulär erst in einer woche beginnen. Aber es hat einen aufsehenerregenden Mord gegeben und er wird sofort mit den Ermitllungen beauftragt. Zur Zeit findet das berühmte Filmfestival in Cannes statt, die Stadt wimmelt von Prominenten, Journalisten und Fotografen. Und während der Pressevorführung seines neuen Dokumentarfilmes über den Regenwals ist der ist der berühmte charismatische Regisseur Serge Thibaut erschossen worden.
Duval eilt also ins Palais, aber noch bevor er sich ein Bild vom Tathergang machen kann, muß er die Honorationen der Stadt kennenlernen, die ihn, genau wie der Leiter des Festivals - drängen, so schnell wie möglich den Saal wieder freizugeben. Das Festival muß weitergehen! Außerdem sollten die sensationsgierigen Journalisten so lange wie möglich ferngehalten werden.
Als sich Duval endlich zu seinem zukünftigen Mitarbeiter Villiers durchgekämpft hat, erfährt er, dass ca. 2000 Menschen im Saal waren - und keiner sollte einen Schuß bemerkt haben? - Aber es ist auch unmöglich, alle Zuschauer zu befragen. Der Regisseur war von einer Gruppe Indios umgeben, die er anscheinend aus dem Regenwald mitgebracht hat, aber keiner von ihnen spricht eine gängige Sprache, so muss erst ein Dolmetscher beschafft werden.
Schließlich suchen sie noch das Hotel auf, in dessen schönster und teuerster Suite Thibaut mit seinen indianischen Freunden gewohnt hat. Auch hier werden sie gedrängt, schnell zu entscheiden, die Suite soll neu vermietet werden. Ist der berühmte Thibaut schon vergessen so bald er nicht mehr lebt und zahlen kann...........

Auf diesen ersten 40 Seiten der LP gibt es nur eine Leiche, aber wir erfahren einiges über Kommissar Duval und seine Mitarbeiter. Das Flair von Cannes und die besondere Hektik des Filmfestivals werden wunderbar beschrieben, man kann sich richtig hineinversetzen. Auch die auftretenden Personen sind mit wenigen Sätzen treffend charakterisiert. Die Autorin stellt uns einen "guten alten" Krimi vor, sie nimmt sich die Zeit, dem Leser einiges zu erläutern und schockt nicht mit Action und Grausamkeit am laufenden Band. Es liest sich äußerst flüssig und voller Spannung, man möchte zu gern wissen, was die nächsten Schritte des Kommissars sind und wie der Fall gelöst wird.