Ein Crimidebüt

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larissaslawa Avatar

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Kommissar Duval ist gerade aus Paris in seine alte Heimat Cannes zurückgezogen. Er versucht ein neues Leben aufzubauen, in dem Haus seines verstorbenen Vaters, weil er sich von seiner Frau getrennt hat.
Mitten im Umzugsstress bekommt er einen Anruf und muss sofort in seinem ersten Fall ermitteln. Bei den Filmfestspielen wurde ein bekannter Regisseur namens Thibaut ermordet, erschossen bei der Vorstellung seines neuen Films über Umweltschutz und Regenwald. Duvals Kollegen sehen in ihm zunächst einen „Großstadt-Pariser“, die Staatsanwältin will sofort informiert werden und die Ermittlungen kommen nur langsam in Gang.
Genau das ist auch ein wenig im Buch zu spüren. Meiner Meinung nach, beschreibt die Schriftstellerin zum Anfang Cannes (die Häuser, Straßen, Plätze etc.) sehr ausführlich. Man hat die Stadt sofort bildlich vor Augen. Mir fehlte anfängliche Spannung zunächst.
Gut gelungen finde ich die Figur des Kommissars Duvals. Er hat einige Ecken und Kanten, ist manchmal unbeherrscht und unkonventionel, ist aber sympathisch und glaubwürdig. Man kann gut seine Entscheidungen bei der Ermittlung verstehen und nachvollziehen.
Das Cover des Buches hat mir gut gefallen. Das Bild mit den Booten im Vordergrund passt sehr gut zur beschriebenen Atmosphäre in Cannes während der Filmfestspiele. Es sieht alles so harmonisch aus, man kann sich zunächst gar nicht vorstellen, dass vor dieser wunderschönen Kulisse ein grausamer Mord passiert. Gerade dieser Gegensatz macht den besonderen Reiz dieses Buches aus.
Insgesamt ist es ein guter Krimi, dem ein wenig mehr Spannung am Anfang gut getan hätte, ich würde eine Fortsetzung sehr gern lesen wollen.