Leider nicht so gut, wie erwartet

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danzlmoidl Avatar

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Ein Krimi-Debüt ist immer gut. So dachte ich jedenfalls. Doch leider wurde ich von diesem Debüt ein wenig enttäuscht.

Erst einmal die guten Dinge. Kommissar Duval war mir von Anfang an sympathisch, er setzt seinen Willen durch und will sich durch niemand irgendetwas aufzwingen lassen. Seinen ersten Auftrag in Cannes hätte er sich allerdings sicherlich ein wenig ruhiger vorgestellt. Aber leider kann man sich das alles vorher nicht aussuchen.

Die Geschichte vom Grundbau ist auch wirklich nicht schlecht gedacht. Nur leider hapert es in der Umsetzung. Der Sprachstil ist zwar vollkommen in Ordnung, so dass man dem roten Faden wirklich durchgehend folgen konnte. Leider war die Story dann so langatmig aufgebaut, dass es für mich zum Schluss hin wirklich eine Qual war, das Buch auch wirklich fertig zu lesen. Woran das lag, kann ich allerdings nur schlecht sagen.

Was mich allerdings wahnsinnig gestört hat, waren die vielen französischen Ausdrücke, die sich immer wieder im Text finden lassen. Dadurch wird zwar der französische Flair ein wenig aufgebaut, für mich, war es aber reines Glück, dass ich einigermaßen verstanden habe, was gesagt werden sollte, da ich nicht französisch spreche. Für jemand, der dieser Sprache mächtig ist, mag dies wahrscheinlich ein Schmankerl sein, aber für mich war es zum Teil nur noch nervig. Vor allem das ständige vorkommen der Wörter Monsieur oder Commissaire fand ich mit der Zeit wirklich anstrengend. Es wurde einfach nicht auf einen deutschen Leser angepasst. Aber wie gesagt, ich kann mir vorstellen, dass es jemand anderem sehr gut gefallen kann.

Fazit:
Gutes Konzept, leider nur mittelmäßige Umsetzung. 2 Sterne sind zu wenig, 3 zu viel... 2,5 wären angemessen, trotzdem runde ich auf 3 Sterne auf.