Mörderische Côte d'Azur

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aoibheann Avatar

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Es ist Mai, die Zeit des berühmten Filmfestivals in Cannes, die ganze Stadt vibriert, überall wimmelt es von Fotografen, Journalisten, Filmstars und solchen, die es werden wollen. Und mittendrin wird plötzlich während einer Pressevorführung für seinen neuen Dokumentarfilm der berühmte Regisseur Serge Thibaut ermordet. Kommissar Léon Duval, frisch aus Paris an die Côte d’Azur gezogen, muss seine unausgepackten Umzugskisten stehen lassen und sofort mit den Ermittlungen beginnen. Schließlich kann das Festival keine Negativschlagzeilen gebrauchen. Ein schneller Erfolg muss her. Wer hatte ein Interesse am Tod des Filmemachers, der sich so unermüdlich für die Erhaltung des Regenwalds einsetzte? Und war dieser Serge Thibaut wirklich so ein uneigennütziger Gutmensch? Seine Nachforschungen führen Duval bald in ein scheinbar unentwirrbares Dickicht aus Eitelkeiten, Intrigen und Korruption.

Solide, aber eher langweilig und definitiv ausbaufähig. So würde ich es am ehesten beschreiben. Das Buch lässt sich schnell und flüssig "runter" lesen. Mir hat jedoch insgesamt die Spannung gefehlt - die Ermittlungen plätschern seicht dahin und ich habe immer darauf gewartet, dass die ganze Sache mal so langsam ins Rollen kommen müsse. Daher kam die eigentliche Auflösung des Falls für mich nicht als großes Finale, in dem alle Handlungsfäden wieder zusammenfinden, sondern eher auf die letzten Seiten gezwängt, damit der Abschluss noch da ist.

Ich hätte mich auch mehr gefreut, wenn hier ein Ermittler die Hauptrolle spielt, der ausnahmsweise mal kein zerrüttetes Privat- bzw. Eheleben hat und mit der Exfrau im Clinch liegt.

Den "hochspannenden Krimi aus Südfrankreich" habe ich auch bis zum Ende nicht finden können, ich konnte das Buch ganz gut zwischenzeitlich aus der Hand legen.