Tod eines Filmemachers auf dem Filmfestival von Cannes

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takabayashi Avatar

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Léon Duval ist gerade erst von Paris nach Cannes umgezogen, wo er die Villa seines Vaters geerbt habt. Seine Frau hat sich von ihm getrennt und er hat sich nach Cannes versetzen lasen, um einen Neuanfang zu wagen. Eigentlich ist er noch dabei, sich einzurichten, denn er sollte erst in einer Woche seinen Dienst antreten. Doch nun ist bei dem berühmten Filmfestival von Cannes der renommierte Dokumentarfilmer Serge Thibaut während der Pessevorführung seines neusten Films erschossen worden.
Ein Notfall also, und Duval wird sofort mit der Übernahme dieses Falles betraut. Schnell muss er feststellen, dass allen, mit denen er zu tun hat, hauptsächlich daran gelegen ist, den reibungslosen Ablauf des Festivals nicht zu unterbrechen: Time is Money, beim Festival geht es um große Geldsummen. Verdächtige gibt es viele: die brasilianischen Indios, mit denen sich Thibaut umgeben hat, die Ehefrau, ein nicht so populärer österreichischer Dokumentarfilmer, der Thibaut für eitel und verlogen hielt ... Wer hatte ein Interesse am Tod des Filmemachers, der sich so unermüdlich für die Erhaltung des Regenwalds einsetzte? Und war er wirklich so ein uneigennütziger Gutmensch?
Duval reist nach Paris, um den Anwalt der Familie Thibaut zu befragen, er beschäftigt sich auch mit der NGO Nature&Life, deren Aushängeschild Thibaut war, und der er sein ganzes Vermögen vermacht hat. Dann taucht ein alter Fall aus Thibauts Leben auf: Vor vielen Jahren wurde er des Kindesmissbrauchs beschuldigt; allerdings wurde das Verfahren aus Mangel an Beweisen eingestellt. Als Duval in diese Richtung weiter ermitteln will, werden ihm permanent Steine in den Weg gelegt. Dahinter scheint Thibauts einflussreicher Schwiegervater zu stecken. Duval ermittelt trotzdem - entgegen strikter Weisung - weiter. Zum Glück sind auch einige seiner Mitarbeiter auf seiner Wellenlänge und helfen ihm dabei.
Ein spannender Krimi vor der mediterranen Kulisse von Cannes und seinem Festivalzirkus. Etwas für die Leser von Krimis mit Lokalkolorit, eher nichts für die Fans harter, blutiger Thriller. Durch die anschaulichen Schilderungen der Autorin, kann man das Flair richtig spüren. Der Ermittler und seine Kollegen sind sympathisch und ich freue mich auf die nächsten Fälle dieses Kommissars!