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• MONGO •

Am 21. März ist der internationale Down-Syndrom-Tag, der seit 2006 weltweit gefeiert wird. Ganz passend dazu stelle ich heute einen Roman vor. Der Titel des Buch provoziert schonmal!

🤍 Hast du einen Buchtipp mit diesem Thema für mich?

I N H A L T:
Ein Anruf ändert alles. Katja ist schwanger. Doch die Freude kann sich nur langsam bei den Eltern einstellen, denn da ist sie: die Angst. Katjas Bruder Markus wurde mit Trisomie 21 geboren. Könnte Katjas und Harrys ungeborenes Kind auch mit Trisomie 21 geboren werden? Im Zuge dessen erinnert sich Harry an verschiedene Begegenungen mit Menschen, die in unserer gesellschaftlichen Mitte keinen Platz haben. Er erzählt von seinem Schwager Markus und ihrer Beziehung zueinander.

M E I N U N G:
Markus liebt es bunt, trägt Hawaii-Hemden und hat Trisomie 21. Mit ihm ist das Leben fröhlich, manchmal kompliziert und immer spannend. Doch Markus Alltag ist nicht immer leicht, da er Ausgrenzung erfährt und wiederholt auf Vorurteile stößt.
Der Autor Harald Derer ist Angehörigier eines Menschen mit Down Syndrom. Eigene Erfahrungen, Gedanken und Ängste bringt er zum Ausdruck. Der Titel "Mongo" soll keine Beleidigung darstellen, sondern die bestehenden Vorurteile ins Rampelnlicht stellen und ankreiden. Mit Markus ist Derer ein unfassbar sympathischer Protagonist geglückt, von dem ich gerne mehr erfahren hätte. Aus der Sichtweise von Katja und Harry erfahren wir von verschiedenen Situationen und Hürden auf die Menschen mit Trisomie 21 stoßen. Dabei spielt vor allem Harrys Sichtweise eine Rolle. Von kurzen Begegnungen bis hin zu seiner Beziehung zum Schwager. Harer spricht vor allem das Thema Inklusion und Sexualität an. Die Thematik des Romans konnte mich sehr begeistern, doch leider ist für mich die Umsetzung nicht an allen Stellen geglückt. Mir persönlich fehlte es an Emotionen und die Charaktere blieben mir fern. Der Schreibstil ist teils holprig, sodass mir ein Einlassen auf den Roman schwer fiel.

📖 „MONGO" provoziert, kreidet an und macht auf den Umgang mit Menschen mit Trisomie 21 aufmerksam ohne den Zeigefinger zu erheben. Dennoch konnte mich der Roman stilistisch und emotional nicht überzeugen.