Schonungslos ehrlicher Roman

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momo2011 Avatar

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Das Buch ist kein leichtes, dass sei direkt zu Anfang gesagt. Dennoch halt ich es für ausgesprochen wichtig und lesenwert in jedem Fall. Es beschreibt in Rückblicken die Erfahrungen eines Menschen mit Down - Syndrom und dessen Umfeldes. Das Buch spielt in Österreich und das merkt man sowohl an Sprache als auch an der Beschreibung der Orte. Sprachlich ist es daher oft etwas schwierig und auch der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig und manchmal etwas anstrengend. Es trifft den Leser aber vielleicht auch gerade deshalb mitten ins Herz. Die Rückblenden in die 70 er Jahre in Österreich und die Lebensumstände gesellschaftlicher Art im Bezug auf den Umgang mit Menschen mit Behinderungen ist weit weg vom inklusiven Gedanken.

In diesem Roman wird der Leser schonungslos mit Mobbing und Engstirnigkeit und Vorurteilen konfrontiert. Nicht nur die Schwiegermutter ist eine Figur die den Leser fassungslos zurücklässt.

Dieser Roman ist extremst gesellschaftskritisch und nichts fürs mal eben so nebenher lesen. Er lässt den Leser nachdenklich und schockiert zurück. Dennoch hat er in jedem Fall seine Berechtigung.