leider gar nicht mein Fall
Eigentlich eine recht vielversprechende Romanidee: Die zurückhaltende und krampfhaft angepasste Mailyn wird aus ihrem eintönigen Leben mitten hinein ins Abenteuer gezogen, emanzipiert sich von ihrem kontrollsüchtigen Ehemann und findet neue Freunde. Leider konnte der Roman meinen Erwartungen nicht gerecht werden, und es hat eine Weile gedauert, bis ich dahinter gekommen bin, woran das eigentlich lag: Der Roman ist komplett anonym geschrieben, es werden außer der namensgebenden Bar keinerlei Ortsnamen oder Details genannt, die die Erzählung irgendwie greifbarer machen würden. Man hat kein Bild vor Augen, wo sich die Handlung abspielt. Selbst wenn die Protagonisten Musik hören, die sie offenbar sehr stark bewegt, bleibt das Erlebnis für den Leser völlig unzugänglich, es wird kein auch nur ungefähres Genre geschweige denn ein Interpret genannt, unter dem man sich etwas vorstellen könnte. Nicht einmal Emotionen werden benannt, sondern es wird lediglich erzählt, dass die Personen von Emotion ergriffen sind. Das mag auch ein- oder zweimal funktionieren, schließlich kann man sich ja denken, dass mit Emotion in dem Zusammenhang nicht Ekel oder Wut gemeint ist, aber diese Passepartout-Wörter „Gefühl“ / „Emotion“ ziehen sich durch den ganzen Roman und werden nie so richtig nachvollziehbar.
Vielleicht soll die Geschichte durch diese Anonymität etwas Allgemeingültiges bekommen, wodurch man die ach so tiefgründigen Erkenntnisse der Story auf das Leben generell beziehen kann? Ich weiß es nicht. Für mich hat es nur dafür gesorgt, dass ich mich in die ganze Gefühlsduselei und auch in die Protagonisten überhaupt nicht hineinversetzen konnte. Die Hintergrundgeschichten der Personen werden zwar angesprochen, aber nie so anschaulich, dass man die Gefühle und Handlungen wirklich „mitfühlen“ könnte.
Insgesamt erinnert mich der Roman sehr stark an das „Café am Rande der Welt“, wo auch viele pseudo-tiefgründige Weisheiten einfach so im luftleeren Raum offenbart werden – ohne nachvollziehbare Hintergrundstory oder greifbare Protagonisten. Fans dieses Romans (oder inzwischen sind es wohl sogar mehrere?) würde ich Monoloco insofern tatsächlich empfehlen. Für mich persönlich war die Geschichte aber leider gar nichts und am besten – abgesehen von der Grundidee und dem Cover – fand ich letztendlich, dass das Buch nur so kurz war. Sorry!
Vielleicht soll die Geschichte durch diese Anonymität etwas Allgemeingültiges bekommen, wodurch man die ach so tiefgründigen Erkenntnisse der Story auf das Leben generell beziehen kann? Ich weiß es nicht. Für mich hat es nur dafür gesorgt, dass ich mich in die ganze Gefühlsduselei und auch in die Protagonisten überhaupt nicht hineinversetzen konnte. Die Hintergrundgeschichten der Personen werden zwar angesprochen, aber nie so anschaulich, dass man die Gefühle und Handlungen wirklich „mitfühlen“ könnte.
Insgesamt erinnert mich der Roman sehr stark an das „Café am Rande der Welt“, wo auch viele pseudo-tiefgründige Weisheiten einfach so im luftleeren Raum offenbart werden – ohne nachvollziehbare Hintergrundstory oder greifbare Protagonisten. Fans dieses Romans (oder inzwischen sind es wohl sogar mehrere?) würde ich Monoloco insofern tatsächlich empfehlen. Für mich persönlich war die Geschichte aber leider gar nichts und am besten – abgesehen von der Grundidee und dem Cover – fand ich letztendlich, dass das Buch nur so kurz war. Sorry!