Liebesgeschichte mit abenteuerlichen Wendungen

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suhela Avatar

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Wir lernen zu Beginn Mailyn kennen, eine junge Frau, gefangen in einer unglücklichen, von Alkohol und Gewalt geprägten Beziehung. Im Zug, am Weg zur Arbeit, trifft sie durch Zufall einen Mann, Aron. Seine stahlblauen Augen und seine Ausstrahlung nehmen sie sofort ein. Er weckt Gefühle in ihr, die sie so noch nie gefühlt hat, dies sie aber nicht zulassen will, nicht zulassen kann.
Mailyn und Aron sind sehr eng mit ihren beiden Freundesgruppen aus der Jugendzeit verbunden. Durch einen Zufall verbringen sie einen Abend im selben Lokal, im MONOLOCO. Sie treffen dort, wieder zufällig, aufeinander und spielen zusammen ein spezielles Spiel, in dem sie den anderen einiges von sich preisgeben. Dadurch entsteht zwischen den eigentlich Fremden eine besondere Beziehung, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Nach diesem gemeinsamen, besonderen Abend trennen sich die Wege der 9 Menschen wieder - oder auch nicht.
Denn in Mailyns Leben steht eine drastische Änderung bevor und fast zeitgleich verschwindet Aron von der Bildfläche. So findet sich die MONOLOCO-Gruppe, wieder zufällig, zusammen, um nach ihm zu suchen, und um ihn, falls erforderlich, zu retten – und nicht nur ihn.

Wer hier eine klassische Liebesgeschichte erwartet, wird überrascht sein. Denn dieses Buch bietet seinen Lesern ein breitgefächertes Angebot an Themen: Liebe und Romantik, Freundschaft und Zusammenhalt, Gewalt und Abhängigkeit, Abenteuer und Mystisches und einiges an Spannung und Drama. Die Blogeinträge und Kurznachrichten lockern den Text auf und passen gut zum aktuellen Lebensstil von Menschen im Alter der Protagonisten. Im Großen und Ganzen ist es eine kurzweilige Story, deren Handlung auf vielen Zufällen basiert – mit vielen guten Ideen und Ansätzen. Manche Wendungen überraschen und sind schon fast zu viel des Guten. Denn auf rund 200 Seiten bleibt nicht viel Zeit um alle Geschehnisse detailliert auszuführen, was der Geschichte aber guttun würde. Auch die Entwicklung der einzelnen Charaktere hätte sich mehr Raum verdient. Dennoch erzählt die Autorin die Handlung verständlich und leicht nachvollziehbar. An manchen Stellen des Buches kommt bei mir während des Lesens das Gefühl auf, in einer Daily-Soap für Teens und Twens gelandet zu sein. Und das wäre für mich auch die Zielgruppe, der ich MONOLOCO empfehlen würde.