Mord in ungewöhnlicher Umgebung

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mauela Avatar

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Ich bin ein großer Afrikafan und reise auch immer wieder auf diesen wunderbaren Kontinent. Darum hat mich dieser Roman, der in Johannisburg spielt besonders angesprochen.

Der Kriminalroman Mord am Mandela Square von Matthias Boll beginnt mit einer Toten in der Badewanne. Was als Selbstmord inszeniert ist wird schnell vom erfahrenen Gerichtsmediziner als Mord durch Vergiften erkannt. Zeitgleich passiert im angrenzenden Township ebenfalls ein Mord. Frank Settler, ein Naturwissenschaftler der zufällig in Johannesburg Urlaub macht, gerät mitten ins Geschehen und ehe er sich versieht wird er selber zum Gejagten.

Der Krimi hat mich, obwohl mich das Setting besonders interessiert hat, nicht zu hundert Prozent gepackt. Die Geschichte selber ist sehr vielschichtig und interessant, allerdings fehlt mir etwas die Spannung, da dem erfahrenen Leser recht schnell klar ist, wo der Täter zu finden ist und welches Motiv hinter der Tat steht. Etwas befremdlich fand ich persönlich den Hauptprotagonisten Frank Settler, der obwohl er Wissenschaftler ist und zudem seinen fünften Mordfall aufklärt, doch recht naiv und weltunerfahren durch die Handlungen tappst.

Obwohl mich das Buch als Kriminalroman nicht überzeugt hat, kann ich es doch empfehlen, denn es sticht durch seinen eher ungewöhnlichen Schauplatz, der sich eben mal nicht in Norwegen, Schweden oder den USA befindet aus der Masse der Kriminalromane heraus. Dazu kommt, dass die Liebe und Kenntnis des Autors zu und über Südafrika fast greifbar ist, was vor allem Freunden des Afrikanischen Kontinents gefallen wird.