spannender Krimi mit ausbaufähiger Handlung

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maulwurf123 Avatar

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"Mord am Mandela Square" ist ein Kriminalroman von Matthias Boll und spielt in einem eher ungewöhnlichen Setting, nämlich Südafrika.
Im Mittelpunkt der Handlung steht in erster Linie der Naturwissenschaftler Frank Sattler. Auf Bitte eines Kollegen und guten Freundes begibt er sich auf eine kleinere 'Urlaubsreise' nach Johannesburg, um dort dessen Tochter Pia wieder dazu zu bewegen, in die Heimat nach Deutschland zurückzukommen. Sie ist dort als Aktivistin tätig. Sattler findet sich schon bald in der Schattenwelt Johannesburgs wieder, trifft nicht nur skrupellose Menschen sondern wird auch in zwei Mordfälle verwickelt. Die Dinge geraten außer Kontrolle und so wird Sattler schließlich selbst zum Gejagten.

Nach einem recht zähen Einstieg nimmt die Handlung schon bald an Fahrt auf. Es wird richtig spannend. An vielen Stellen hält man als Leser förmlich den Atem an.

Die Figuren sind von dem Autor durchaus mit Bedacht gezeichnet worden. Dennoch fehlt einem als Leser der persönliche Draht zu den einzelnen Charakteren. Gerade die plötzliche und recht schnelle Liebesbeziehung zwischen Protagonist Sattler und der jungen Pia wird dann doch als recht überspitzt dargestellt. So bekommt man doch an einigen Stellen eher das Gefühl ein Buch a la "Shades of Grey" zu lesen.

Die Handlung ist zeitweise ziemlich überfrachtet und nicht so ganz in sich stimmig. Gerade gegen Ende wird es zeitweise dann doch etwas unglaubwürdig. Der Schluss insgesamt hat mich nicht ganz überzeugen können, so bleiben hier einfach noch zu viele Fragen offen.
Aus diesem Grund drei wohlwollende Sterne für einen zwar spannenden aber ausbaufähigen Krimi.