"Filmreifer" neuer Fall für das schräge Ermittlerduo Hawthorne & Horowitz

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minjo Avatar

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Es gefällt mir immer, wenn ein Buch mich von Anfang an mit ins Geschehen nimmt und kein ellenganger Vorspann mir schon die Augenlider schwer macht, bevor die Handlung überhaupt in Gang kommt. So ist auch hier der Einstieg sehr gelungen; ich finde mich mitten am Drehort einer präparierten Londoner "Nachkriegsstrasse" wieder und erkenne, mit was für Herausforderungen ein Filmteam zu kämpfen hat, bis eine Szene im Kasten ist. Der Autor beschreibt dies sehr anschaulich, sein Schreibstil ist leicht und amüsant und die ich-Perspektive schafft schnell Nähe. Man möchte mit ihm im Erdboden versinken, als Hawthorne mit seiner Ankunft im entscheidenden Moment die letztmögliche Dreheinstellung verdirbt...
Vom eigentlichen Thema habe ich in der kurzen Leseprobe zwar nichts erfahren, aber die Neugierde ist definitiv geweckt worden. Dazu beigetragen hat auch das vielversprechende Cover, welches in den Buchhandlungen später sicher einmal die Blicke auf sich ziehen wird. Von diesem Autoren habe ich noch nichts gelesen, aber ich finde alleine schon die Tatsache, dass er sich selbst ins Buch schreibt, recht charmant. Gerne würde ich erfahren, was es mit dem Mord in Highgate auf sich hat und wie das Ermittlerduo mit britischem Humor bewaffnet dem wahren Täter auf die Spur kommt.