Serienkiller 2.0

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justine Avatar

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Nachdem der nunmehr 16jährige John Cleaver im ersten Band der Reihe einen dämonischen Serienkiller zur Strecke gebracht hat, befürchtet er nun, seine „dunkle Seite“ entfesselt zu haben. Er nennt sie Mr. Monster.
Nach einer Mordserie kehrt allmählich wieder Ruhe im Städtchen Clayton ein und John versucht das Monster in sich wieder „wegzusperren“. Dann kommt es erneut zu Todesfällen und John wird klar, dass es sich wieder um einen mordlustigen Dämon handelt; handeln muss. An dieser Stelle dachte ich: Wie wahrscheinlich ist es, dass eine Kleinstadt wie Clayton in so kurzer Zeit von mehr als einem tötenden Dämonen heimgesucht werden?! Aber Dan Wells bleibt diese Antwort schließlich nicht schuldig, was mich schließlich versöhnlich stimmte.
Außerdem sitzt John das FBI im Nacken. Weiß das FBI, was John getan hat?

Die Fortsetzung von "Ich bin kein Serienkiller" bietet schließlich, was man von einem gutem Thriller erwartet: Action, Spannung, Schockermomente- und einfach eine abwechslungsreiche und überraschende Geschichte, die es schwer macht, das Buch zur Seite zu legen.

Wie schon im ersten Band, sind die Figuren sehr plastisch dargestellt - insbesonders der empathielose John verliert trotz soziopathischer Tendenzen nie seine Faszination. Johns ständiger innerer Kampf zwischen dem "Normalsein" und seinem Alter Ego "Mr Monster" ist durchweg spannend.
On top bietet die Story Einblicke in die aufkeimende Beziehung zu Brooke, die John mehr und mehr in Richtung "Mr Monster" drängt. Dazu die Darstellung seiner nüchternen, emotionslosen Betrachtungsweise machen das Buch zu einem echtem Lesevergnügen.