Wer Agatha Christies Biografie kennt weiß, dass ihr erster Mann Archie unter Mordverdacht geriet, als die Schriftstellerin im Dezember 1926 plötzlich als vermisst galt. Einen Roman darum zu stricken um die Umstände dieses Ereignisses zu beleuchten ist spannend und macht zweifelsohne neugierig. Wird die Story anders aufbereitet als im Film aus 1979? Erzählt wird uns, wie sich Agatha und Archie 1912 kennenlernen und verlieben. 14 Jahre und ein Weltkrieg später, in dem Archie diente, scheint von dem Hals- über Kopf-Gefühl, das die beiden bei ihrem ersten Treffen auf einem Ball hatten, nichts mehr übrig zu sein. Archie hat eine Geliebte, Agatha Erfolg mit ihren Kriminalgeschichten. Zusammen führt sie lediglich noch das Anwesen, auf dem sie leben. Was ist also aus der leidenschaftlichen Romanze geworden, dass offenbar Agatha ihrem Mann in einem Brief Anweisungen für eine Trennung gibt, die Endpunkt ihres offenbar geplanten Verschwindens sein soll? Dies erwarte ich anhand des doppelten Erzählstrangs 1912/1926 zu erfahren. Sprachlich wird elegant und bildlich in die Geschehnisse eingeführt, man kann es kaum erwarten wie die beiden ein Paar wurden und was Agatha plante, um die Ehe zu beenden, wie sich Archie während ihres Verschwindens schlägt. Ein echter Fall um eine berühmte Frau, die mit ihren Stories auch heute noch begeistert. Auf dem Cover eine Frau, offenbar Agatha, die in Reisekostüm und mit Koffer auf ein Anwesen zugeht, dabei nach links schaut. Interessant gemacht die verblasste Handschrift im Regenwolkengrau, eine Anspielung auf ein Stück von Mrs. Christie? Das lädt zum Forschen ein.