Agathas größtes Rätsel

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Der Roman widmet sich dem bis heute ungeklärten 11-tägigen Verschwinden der weltbekannten Krimikönig Agatha Christie im Dezember 1926. Damals wurde fieberhaft nach ihr gesucht – bis sie wohlbehalten wiederauftauchte, aber nie offenbarte, wo sie diese Tage verbracht hat. Es bleibt also viel Platz für Spekulationen. Die Autorin versucht anhand von Rückblenden die Beziehung zwischen Archibald und Agatha zu konstruieren – vom ersten Kennenlernen bis hin zur völlig zerrütteten Ehe, inklusive Geliebter. Die Perspektive wechselt immer wieder, die vergangenen Episoden werden aus Agathas Sicht (Ich-Perspektive) erzählt, die „aktuelle“ Suche aus Sicht des Noch-Ehemanns. Wobei klar ist, auf wessen Seite die Sympathien der Autorin liegen.

Insgesamt merkt man dem Buch an, dass die Autorin sich große Mühe bei der Recherche gegeben hat und es wird auch eine intelligente Auflösung des Verschwindens geboten – so könnte es tatsächlich gewesen sein. Allerdings schießt die Autorin am Ende übers Ziel hinaus als sie, offenbar ganz wie Agatha Christie, mit einem großen Finale schließen will. Hier verhaspelt sie sich in langen, nicht immer logischen Sätzen und viel zu vielen Erklärungen. Daher ein Stern Abzug für ein insgesamt sehr interessantes Buch.