interessante Überlegungen

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raschke64 Avatar

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Dezember 1926. Die schon sehr bekannte Kriminalschriftstellerin Agatha Christie wird vermisst. Elf Tage weiß niemand, wo sie sich aufhält und was passiert ist. Eine riesige Suchaktion beginnt und ihr Ehemann wird verdächtigt, eventuell ihren Tod herbeigeführt zu haben. Nach elf Tagen ist Agatha Christie wieder da und bis heute ist offizielle nicht geklärt, was in der Zeit geschah.

Das Buch erzählt die Zeit dieser elf Tage nach. Es ist eine fiktionale Erzählung. Sie teilt sich auf in verschiedene Kapitel mit zwei Erzählsträngen. Da ist zum einen das so genannte Manuskript, dass die Geschichte der jungen Agatha über ihre Hochzeit, ihre Anfänge als Schriftstellerin, ihre Ehe bis zu den bewussten elf Tagen aus Sicht von Agatha erzählt. Der andere Strang behandelt die elf Tage mit der entsprechenden Suche und den Ermittlungen der Polizei aus Sicht ihres Ehemanns. Am Ende treffen beide Stränge zusammen und ergeben eine interessante Möglichkeit der Lösung der Geschichte.

Das alles ist sehr gut geschrieben und ebenso gut zu lesen. Auch wenn ihr Ehemann bei der ganzen Geschichte nicht sehr gut wegkommt, macht die Erklärung über diese fehlenden elf Tage sehr viel Sinn und kommen den Handlungen in den Büchern der Autorin sehr nahe. Insofern ist es zumindest eine sehr interessante Darstellung sowohl des Lebens der Schriftstellerin wie auch des Lebens der Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts in England allgemein. Eine ungewöhnliche Frau und eine lesenswerte Geschichte.

Einziges Manko für mich ist das unsägliche Titelbild – sehr einfallslos und es wird der Außergewöhnlichkeit von Agatha Christie nicht gerecht. Dies fließt von mir allerdings nicht in die Bewertung des Buches ein.