Super spannend, wie ein Krimi von Agatha Christie selbst

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s.fischer79@yahoo.de Avatar

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Zunächst einmal ist mir das schöne Cover ins Auge gestochen. Ich finde die Farbgestaltung sehr harmonisch und es wirft einem zurück in die 20iger Jahre, eine Zeitalter, was ich ohnehin sehr spannend finde!
Agatha Christies elftägiges Verschwinden im Jahr 1926 gibt bis heute Rätsel auf, die Familie hat dies nie erklärt und das mit Gedächtnisverlust begründet.
Marie Benedict hat sich dieses Verschwindens einer damals erst vielversprechenden, bekannten Kriminalautorin sehr spannend und mit einer interessanten Erklärung versehen angenommen. In zwei Handlungssträngen erfährt der Leser mehr und mehr, was zu diesem mysteriösen Verschwinden führte. Diese Handlungsstränge wirken sehr authentisch.
Einerseits erzählt uns Agatha selbst von der immer mehr toxischen Beziehung zu ihren Ehemann, zum anderen lernt man den sehr unsympathisch dargestellten Arthur Christie, der den Wahnsinn rund um das Verschwinden seiner Ehefrau möglichst unbeschadet an Ruf und geistiger Gesundheit überstehen, kennen. Nach und nach fügt sich jedes Puzzlestück und löst sich das Rätsel. Spannend entwickelt und mit einem sehr gelungenen Ende lernt man die größte Kriminalautorin noch einmal anders kennen- wirkt die Idee der Autorin absolut nicht an den Haaren herbeigezogen. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen.