Wo ist Agatha???

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lisbethsalander Avatar

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Zugegebenermaßen habe ich bisher noch kein einziges Buch von Agatha Christie gelesen, aber als bekennender Krimifan hat man die Queen of Crime natürlich omnipräsent im Hinterkopf, wenn es um dieses Genre geht. Da ich die beiden Vorgängerromane aus der Reihe "Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte" bereits kannte und mochte, war auch dieses hier um Mrs Agatha Christie ein Muss, und meine hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht! Die Ausgangssituation, dass die Protagonistin im Dezember 1926 mehr als 10 Tage wie vom Erdboden verschluckt war, nimmt Marie Benedict als Anlass, eine Kombination aus Roman und Biographie zu gestalten, und ich finde, dies ist ihr hervorragend gelungen! Die Geschichte wird uns in zwei Erzählsträngen präsentiert, die sich aufeinander zu bewegen und am Ende zusammenlaufen. Zum einen erleben wir Agathas mysteriöses Verschwinden, nachdem ihr Auto aufgefunden wurde, in dem tatsächlich bei eisigen Temperaturen ihr Pelzmantel liegt. Dies berichtet uns ihr Ehemann Archibald, der bald unter Mordverdacht steht, war er seiner Gattin Agatha doch alles andere als treu. Die zweite Perspektive bilden Agathas Rückblicke, in denen wir erfahren, wie sie zum Schreiben kam, ihre Sicht der Dinge fand ich höchst interessant! Ob die Auflösung des Falles, die uns die Autorin anbietet, tatsächlich realistisch ist, bleibt für mich nicht vollständig geklärt. Ehrlich gesagt fand ich dies aber nebensächlich. Mir hat dieses Buch großartige Leseunterhaltung geboten, deshalb gibt es die volle Punktzahl und eine absolute Empfehlung.