Gefühlvoll erzählt

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Der Einstieg in die Hörprobe war wirklich leicht, so angenehm fand ich es, dem Erzähler zu lauschen, der allem Anschein nach die Kapitel aus Jamies Perspektive vortragen wird. Genau im richtigen Tempo, ab und an ein Stocken in der Stimme, als würde Jamie mit seinen Emotionen kämpfen. Und wieso auch nicht? Schließlich hebt er mit seinem Bruder gemeinsam gerade ein Grab für ihren Vater aus. Allerdings scheint er diesen nicht besonders gemocht zu haben, verweist er doch darauf, dass er seine roten Haare, die er geerbt hat, hasst, weil ihn diese mit seinem Vater in Verbindung bringen.

Interessant sind bei der Hörprobe für mich die leisen Zwischentöne, die gar nicht extrem in den Vordergrund gestellt werden müssen, um wahrgenommen zu werden. Jamie, den Lauras Präsenz nervös zu machen scheint, der in dem ausgehobenen Grab in Panik verfällt, nicht etwa, weil er dort die Überreste eines anderen Toten gefunden hat, auch nicht, wegen des engen Raumes, sondern weil Regen auf ihn herabfällt. Jamie macht mich neugierig. Es gibt viele kleine Andeutungen, seine Furcht vor dem Wasser, der Wunsch nach mehr Alkohol, dass er Pilot im zweiten Weltkrieg war...

Ich bin gespannt, welche Richtung die weitere Handlung einschlägt, welches Licht die weiteren Charaktere auf die weitere Handlung werfen werden. Ich habe das Gefühl, dass "Mudbound - Die Tränen von Mississippi" das Potenzial hat, eines dieser überraschenden Highlights zu werden und würde mich freuen, herauszufinden, ob ich mit dieser Einschätzung richtig liege.