Chinas Heldinnen

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soleil Avatar

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Auf den knapp dreißig Seiten der Leseprobe wird leider ein wenig hin und her gesprungen, kaum hat man sich festgelesen, folgt schon das nächste Kapitel.
Das Buch verpricht eine Menge. Es wird gewandt und anschaulich erzählt, immer wieder mit kleineren Geschichten, historischen Daten und viel Esprit. Es scheint, als hätte sich seit Qiu Jin, der Schwertkämpferin, die um 1900 hingerichtet wurde, einiges für Frauen geändert - aber vermutlich nicht im Herzen oder es ist ein mehrere Generationen andauernder Prozess. Obwohl ihre Lage nicht mehr vorgezeichnet und damit traditionell ist, beschreiten viele trotzdem so einen ähnlichen Weg. Das Äußere ist außerordentlich wichtig, wie das Kapitel rund die Schönheitschirurgie zeigt. Dennoch ist auch zu erfahren, dass nicht nur das Füßebinden - eine grausame Tradition - verboten und verloren ist, Frauen kleiden sich luftiger und sind oft mit Mitte 25 nicht verheiratet. Hier wird deutlich, wie gespalten die Generationen sind, die Mütter und Großmütter schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Aber mehr Möglichkeiten sich auszuprobieren, müssen nichts Schlechtes sein.
Mich würde an dieser Stelle vor allem das Gesamtbild interessieren. Wie gesagt, leider brechen die Kapitel zu schnell ab, aber es ist ja nur eine Leseprobe. Auch das "Fazit" und vielleicht ein kleiner Zukunftsausblick wären schön. Und natürlich mehr Stimmen eben der Frauen von und über die erzählt wird. Bisher ein schöner Überblick über Chinas Frauen - damals wie heute.
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