Ein Buch mit Gruseleffekt

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katercarlo Avatar

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„Eine kleinere (Glaubens-)Gemeinschaft, […] deren Ansichten meist sehr radikal und abwegig sind sowie den ethischen Grundwerten der Gesellschaft widersprechen.“ (Google)
Die GKT ist eine solche Sekte. Sie glauben, dass sich hinter den Wahnvorstellungen und Psychosen von psychisch Kranken mehr verbirgt, als nur eine Krankheit. Und auch in körperlich Versehrten und Verunstaltete sehen sie keine Kranken, sondern Gesegnete des Dunklen. Durch diese kranken Menschen hoffen die Anhänger der Sekte Zugang zu ihrem Herrn zu bekommen. Sie führen satanistische Rituale mit ihnen durch, opfern sie, verabreichen ihnen Drogen, essen ihr Fleisch, trinken ihr Blut.
Das Buch nutzt dabei geschickt das negative Gefühl, das Sekten bei den meisten Menschen verursachen. Die Menschen haben Angst, sind von den Praktiken abgestoßen, wollen sich so weit wie möglich fernhalten. Aber der Autor ist gnadenlos. Unbarmherzig schildert er alle Grausamkeiten bis ins kleinste Detail. Keine Sekunde zweifelt der Leser daran, dass die Taten der Sekte zu verabscheuen sind.
Das haben auch andere verstanden. Verschiedene Parteien versuchen in dem Buch die Sekte zu zerschlagen. Verschiedene Parteien, die sich dabei selbst immer wieder in die Quere kommen und bei denen am Ende schließlich doch nichts so klar ist, ob sie wirklich zu den Guten gehören.
Gehört nicht vielleicht auch von ihnen jemand zu der Sekte? Jemand der das grausame Treiben nicht verhindern will, sondern voran treiben. Immerhin kann man nie wissen, wer zu dem geheimen Kreis der Sekte gehört.
Stellenweise zieht sich die Geschichte in die Länge. Die Ereignisse verstricken sich dabei immer mehr und werden immer komplizierter. Manchmal sogar so kompliziert das man als Leser Schwierigkeiten bekommt alles noch zu verstehen.
Aber vermutlich sind auch Sekten so: Kompliziert und schwer zu durchblicken.