Zwiegespalten

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kaiserin2201 Avatar

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Delphine, Autorin mit Schreibblockade und einem geringen Selbstbewußtsein, das sowohl ihre äußere Erscheinung sowie ihre Schriftstellerei anbelangt, beschreibt ihre Begegnung mit einer Frau namens L., der sie auf einer Party zum ersten Mal begegnet. L. die all die Eigenschaften zu verkörpern scheint die sich Delphine als Frau selbst abspricht um wirklich begehrenswert zu sein. Sie, Delphine, hat mit ihrem Buch einen großen Erfolg erzielt den sie jedoch als Unfall abwertet, da sie glaubt jeder andere halbwegs gute Autor hätte genau wie sie, nur mit dem nötigen Quentchen Glück, einen ähnlichen Erfolg erzielen können. So beginnt der Roman von Delphine de Vigan in der Übersetzung von Doris Heinemann. Ein wenig seltsam wie die Ich-Erzählerin ihre Umwelt und sich selbst wahrnimmt, immer überschattet von einem Schleier der Verneinung der eigenen Qualitäten, die den Leser neugierig macht woher dies wohl rühren mag. Für L. scheint diese Delphine ein gefundenes Opfer für einen teuflischen Plan zu sein.