Ebenso traurig wie fesselnd

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„Nächstes Jahr in Berlin“ verspricht durch seinen sehr atmosphärischen Anfang eine stille und unerwartete Reise in die Vergangenheit. Die zu Beginn ruhig dahinplätschernd wirkende Handlung täuscht jedoch. Die ersten Seiten bestehen aus einer Aneinanderreihung von Erinnerungsfetzen, die einem aber so nahe gehen, als sei man dabei gewesen. Nach und nach werden diese Fetzen aber zu einer Collage, tiefe und auch unterdrückte Gefühle Bahnen sich ihren Weg an die Oberfläche der Erzählerin, ob sie sich mit ihnen auseinandersetzen will oder nicht. Die detailverliebte Darstellung von alltäglichen Dingen, die man vielleicht nicht immer wertschätzt, trifft einen aufgrund der besonderen Situation der Protagonistin besonders. Die Andeutungen, die über die Familiengeschichte gemacht werden, lassen einen Vermutungen darüber anstellen, was wohl die große Enthüllung dieser Geschichte sein wird. Vielleicht sind es ja auch mehrere. Ich freue mich schon darauf, dies herauszufinden!