Herwig Burchards zweiter Frühling

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Herwig Burchard ist 63. Als ein ehemals erfolgreicher Theaterregisseur hat er seine besten Tage bereits hinter sich und steht nun auf der Abschussliste. Nach anfänglichem Aufbegehren und einem eskalierenden Streit mit einem Journalisten verliert er seinen Job. Resigniert gibt er auf, kratzt sein ganzes Geld zusammen und erfüllt sich einen langgehegten Traum von einem Haus in Apulien. Dass er sich ausgerechnet in die junge Freundin Leonie seines Widersachers verliebt hat, erschwert den Neuanfang zusätzlich. Wird seine Liebe erwidert? Immerhin ist Leonie 30 Jahre jünger als er und gerade dabei, als Schauspielerin Karriere zu machen.

Der Roman vermittelt einen lebendigen Einblick in die Theaterwelt und zeigt deutlich die Intrigen und Machtkämpfe, die hinter den Kulissen ausgetragen werden, um eine gewünschte Position zu erreichen. Nach einem etwas langweiligen Start wird die Geschichte immer lebendiger. In Herwigs Leben passieren soviele spannende Dinge, dass es mir schwerfiel, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen. Herwig Burchard wurde mir zunehmend sympathischer, ein Künstler eben, der nach seiner Karriere als Regisseur sich mit viel Herz und Mut den neuen Aufgaben widmet.

Der Schreibstil des Buches ist witzig, humorvoll und sehr lebendig. Zwischendurch auch dramatisch, als es um Herwigs schrecklichen Traum und die Mafiamethoden seines vermeintlichen Freundes geht.

Fazit: Ein sehr unterhaltsamer Roman, den ich gerne weiterempfehle