Man spürt die Klippe, an der die Charaktere stehen

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Dass alle Charaktere an einem entscheidenden Wendepunkt stehen, ist von der ersten Seite an zu spüren. Sie alle müssen sich der Vergngenheit und sich selbst stellen oder werden zerbrechen. Dabei geht es nicht nur um die Gruppe, die durch Tims Tod traumatisiert wurde. Auch Max, der reiche Schnösel, der sich als Puppenspieler betätigt: wird er zum eiskalten Manipulator oder zu einer echten Stütze? Bela kämpft nochdarum seinen Platz überhaupt zu finden und in sich stabil zu werden.
Marie, diejenige, die nicht offensichtlich leidet, die aber genauso von Trauer gelähmt ist wie Jana. Als ältere Schwester kämpft sie aber so verbissen, um die Fassade, das sie selbst dahinter still stirbt.
Dann natürlich Jana und Leander - das Zentrum. Sie sind damals zerbrochen und haben sich anscheinend nie dem Trauma gestellt. Warum jetzt? Was wird sie zusammenführen und wird es zu einer Aussöhnung kommen oder wenigstens einem Schlusstrich und Neuanfang? Allein, doch in Frieden?

Ich bin neugierig, wohin der Kampf dieser ungleichen Charaktere führt, ob der Leser bei einem runden Ende aufatmen darf oder er vor einem losen Zukunftsausblick stehen gelassen wird.