Ein Buch, dass man aus zwei Sichten betrachten muss.

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annamichalea Avatar

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Nichts ist gut. Ohne dich. Ein Buch, dass man aus zwei Sichten betrachten muss.
Jana und Leander waren früher befreundet und nachdem Leander in den Unfalltod von Janas Bruder verwickelt und danach verschwunden ist, läuft das Leben aller beteiligten aus der Spur.
Aus der Sicht eher der Elterngeneration hat mich das Thema insofern angesprochen, als es unter den Bekannten und Mitschülern meiner Kinder leider auch einige Todesfälle gab, meist durch Unfälle. Es traf uns glücklicherweise emotional nicht so nah, aber man macht sich schon mehr Gedanken über das Thema. Man kann eher aus der Ferne miterleben, wie Verwandte und Freunde darunter leiden und so manche traurige Folgen miterleben.
Ich war sehr gespannt auf das Buch und nach dem Lesen erst einmal ein klein wenig enttäuscht. Dann machte ich mir klar, für wen das Buch geschrieben wurde. Die Jugendlichen haben nicht nur eine andere Sicht auf das Thema, vor allem lesen sie es unter anderen Voraussetzungen. Sie haben nicht so viel "Leseerfahrung" womit ich hier eher die "Leselast" meine. Je mehr Bücher man gelesen hat desto mehr vergleicht man und die Erwartungen an ein Buch steigen. Ich nehme daher an, dass die Jugendlichen das Buch aus ganz anderer Sicht lesen und das was mir zu dem Thema fehlt gar nicht vermissen werden.
Der Schreibstil ist flüssig, es lässt sich sehr gut lesen und es ist mutig so ein schwieriges Thema anzugehen. Das Buch ist inzwischen in unserer ehrenamtlich geführten Schulbibliothek und ich werde in Zukunft verfolgen können, wie es bei unseren Lesern ankommt.