Schon mit dem ersten in Deutschland erschienenen Buch „Ein Leben mehr“ verstand es die Autorin zu beeindrucken, und ich freue dass mich nach der Leseprobe auf eine äußerst ungewöhnliche und warmherzig erzählte Geschichte voller Spannung. Wie lebt man mit 21 Kindern in einer Familie, aus dem Blickwinkel des Nesthäkchens erzählt verspricht viel, begonnen beim Vater der als Erzsucher offenbar einst einen großen Wurf landete und von einer großen Gesellschaft betrogen wurde, von den vielen Geschwistern, die inzwischen in alle Winde zerstreut leben und früher Landeier hochleben ließen und nicht zuletzt vom Familienzusammenhalt und von der Verantwortung der Kinder füreinander. Es steckt eine Spannung in diesem Text, der mich äußerst neugierig macht auf das Leben der Familie Cardinal. Ich liebe es, wenn man wie hier mitten im Geschehen landet, nach ein paar Stolperschritten den Weg mit dem Faden findet und von der Autorin gekonnt mäandernd immer wieder vorwärts und rückwärts geführt wird; wenn vieles zunächst angedeutet wird wie der Betrug nach Entdeckung des Zinkvorkommens oder das Minenunglück nach der Geburtstagssprengung für den Jüngsten. Mit einem Augenzwinkern und ein bisschen schräg erzählt die Autorin, nie langweilig, und sie hat mich in ihrem Bann.