Dieses eigentlich schon 18 Jahre alte Werk von Saucier wird nun im Deutschen veröffentlicht und das Cover orientiert sich stilistisch am zuvor im Insel Verlag erschienenen „Ein Leben mehr“. Die Gestaltung finde ich äußerst passend, denn die Sepiatöne sowie die abgebildeten Kinder entsprechen dem Milieu aus dem die beschriebene Großfamilie zu stammen scheint. Wir erfahren etwas aus Sicht des jüngsten Kindes, erzählt in Rückblicken aus 1995. dieser scheint auf seine Kindheit besonders stolz zu sein, obwohl die Verhältnisse in der Großfamilie eher wie Vernachlässigung anmuten. Das wird auch gleich im Text aufgegriffen, was ihn umso interessanter macht. Saucier schafft auf den ersten Seiten, dass der Leser dringend mehr erfahren will, über die Kindheit aber auch das Fortkommen im (Erwachsenen-)Leben der Kinderschar. Hochinteressante und so noch nie gelesene Figurenkonstellation!