Bittere Vergangenheit

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sabiene Avatar

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Der Roman niemals ohne sie scheint anfänglich ein Rückblick auf eine Kindheit in einer Bergarbeiterstadt in einer Großfamilie mit 21 Kindern zu sein.
Die Mutter scheint erschöpft von der vielen Arbeit, der Vater ist selten zu Hause.
Die Perspektive wechselt dabei von einem zum nächsten Kind.
Zu Beginn schildert Matze, der jüngste, verklärt eine wunderbar wilde und freie Kindheit, in welcher zwar wirtschaftliche Not geherrscht hat, diese jedoch überschattet wurde von dem wunderbaren Gefühl, Teil der Familie Cardinal zu sein.
Bei der Verleihung eines Ehrenpreises kommen alle Cardinals zusammen, und immer wieder kommt der Roman auf die Zahl von 21 Kindern, langsam wird jedoch klar, daß etwas nicht stimmt. In den Rückblicken der anderen Kinder wird deutlich, daß die Kindheit durch eine Tragödie überschattet wurde, und die Älteren nur das Ziel kannten, die Mutter und die Jüngsten zu schützen.

Der Erzählfluss kommt etwas langsam in Gang, dann möchte man das Buch jedoch nicht mehr aus der Hand legen, und nach und nach entfaltet sich die gesamte Tragödie. Einige der Familie haben es danach zu etwas gebracht im Leben, anderen war ihre Kindheit hilfreich, allen gemeinsam jedoch ist der starke Familienzusammenhalt.

Die Autorin hat ein wundervolles Buch über den Zusammenhalt einer Familie geschaffen, welcher nicht immer nur positive Auswirkungen hat.

Auch der Titel mit seiner Doppeldeutigkeit ist hervorragen gewählt.