Mehr erwartet

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raschke64 Avatar

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Ein kleiner Ort in den Wäldern von Kanada in den 1960er Jahren. Familie Cardinal hat 21 Kinder. Der Vater ist Erzsucher, die Mutter heillos überfordert. Eigentlich bekocht sie die Familie nur und bekommt die Kinder. Einmal im Leben hat der Vater Glück und findet eine ergiebige Erzader. Er verkauft die daraus entstehende Mine an eine Gesellschaft und die gesamte Familie fühlt sich betrogen. Denn statt endlich reich, erhält sie nur wenig Geld und das normale Leben geht weiter. Die Familie schottet sich nach außen hin völlig ab, die Jungen terrorisieren die Nachbarn. Erst ein Unglück und der Tod eines der Mädchen ändert das gesamte Leben der Familie.

Ich hatte mir von dem Buch mehr erwartet. Es erzählt in den vielen Kapiteln eigentlich immer das gleiche. In jedem Kapitel erzählt ein anderes Kind seine Sicht auf die damaligen Verhältnisse und die Geschehnisse. Man weiß oft nicht, wer da eigentlich erzählt. Denn neben den Namen der Kinder haben sie alle auch noch Spitznamen und das ergibt ein ziemliches Durcheinander. Ich hatte auch einfach mehr über das Alltagsleben erwartet. Es wird nie erwähnt, warum die Familie so viele Kinder hat, ob die Mutter das so wollte. Überhaupt ist die Mutter eine sehr eigenartige Figur. Vieles wird nur angerissen und so lässt mich das Buch etwas enttäuscht zurück.