Tolle Sprecher, etwas langatmige Geschichte

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ritja Avatar

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Keiner der Geschwister konnte sie vergessen.
Keiner ohne sie leben.
Keiner traute sich es anzusprechen.
Nun treffen sie sich und sehen sich wieder.
Manche nach Jahren, andere nach bereits kurzer Zeit. Alle tragen die Last, das Schweigen und das Vertuschen vor der Mutter. Sie zu schützen, war ein Ziel. Doch ging das überhaupt?

Die Cardinals sind eine große, sehr große Familie. Sie sind 21 Geschwister und sie lebten alle unter einem Dach. Vielmehr überlebten sie, denn der Vater war kein Großverdiener, er suchte in Kanada nach Erz, Zink und anderen verwertbaren Stoffen. Es reichte kaum, doch dann drehte sich das Blatt und die Gesteine wurden zum Schicksal der ganzen Familie.

Über 7 CDs wird die Geschichte der Cardinals erzählt. Sieben Geschwister erzählen aus ihrer Perspektive die Geschichte. Dank der unterschiedlichen Sprecher hatte man auch wirklich das Gefühl einer Familie zuzuhören. Ich hatte bei den ersten zwei Geschwistern zu kämpfen, in die Geschichte hineinzukommen. Ich wusste nicht, auf was sie eigentlich abzielten. Mit jeder CD mehr, wurde das Bild klarer und verständlicher. Leider wiederholten sich einige Episoden der Geschichte, wenn auch immer aus einer anderen Perspektive und mit einer anderen Emotion beschrieben. Erst am Ende kam noch einmal eine kurze kleine Überraschung auf, die dann so manches klärte.

Ich fand die Idee gut und auch spannend. Die Sprecher waren allesamt gut. Mir haben jedoch besonders Anna Thalbach (einzigartig diese Familie-Thalbach-Stimmen) und Sabin Tambrea gefallen. Aber ich muss gestehen, dass es zum Ende zu, dann doch etwas ermüdend war, die Geschehnisse in Dauerschleife zu hören..