Unlösbare Familienbande
Jocelyne Saucier hatte mich schon mit „Ein Leben mehr“ bezaubert, wachgerüttelt, sprachlos werden ...und manchmal sogar glücklich grinsen lassen.“
Hier geht es um eine Familie in einem Dorf in Kanada, aber ich glaube diese Geschichte hätte sich auch woanders abspielen können:
„...und so stritten wir darum, wer während der Fahrt auf der Kühlerhaube sitzen, auf der hinteren Stoßstange stehen oder sich an die Fahrertür klammern durfte, einen Fuß auf dem Trittbrett, den anderen in der Schwebe, ein echter Nervenkitzel. Auf der gesamten Fahrt schrien wir uns die Seele aus dem Leib, sangen und skandierten irgendwas, und unser Vater fiel mit der Hupe in das Tohuwabohu ein, ein seltener und absolut köstlicher Moment, in dem er aus seinen Tagträumen auftauchte und bei unserem Schabernack mitmachte.“
Das ganze Kaleidoskop der Gefühle, das vermag sie in ein Buch zu packen, zu zaubern, anzudeuten.
Vor allem auf das Zwischen-die-Zeilen-verbergen, darauf versteht sich die Autorin bis hin zur Perfektion. Ganz am Anfang in Matz Schilderung seiner Kindheit, er war der Jüngste, ist so viel angedeutet, das dieses das tatsächlich Geschriebene fast in den Schatten stellt.
Offensichtlich-unsichtbar, so könnte man es beschreiben.
Der Leser fühlt sich wie der Erwachsene, der über den naiven Jungen den Kopf schüttelt und dann plötzlich lässt mich Saucier wieder demütig zurück und bewundernd, ob dieses Zusammenhalts in der Familie und die Größe des Vaters in seiner Einfachheit und bestimmt auch Dummheit und Naivität.
Aber auch hier sind vielschichtige Schattierungen der Charaktere, es gibt kein Schwarz und kein Weiß im Leben der 23 Cardinals, 21 Kinder und die Eltern, die kaum anwesend sind. Es gibt auch kein ausschließliches Gut oder Böse, Arm oder Reich..... So viele Emotionen und immer wieder muß ich als Leser zurückstecken hinter meiner Meinung oder vorpreschen, schmunzeln, weinen, lächeln oder aufbegehren.
Jocelyne Saucier lässt verschiedene Kinder der Familie aus ihrer Sicht und Stellung die Geschichte der Großfamilie erzählen, miterleben.....
Eine große Erzählerin ist sie – wieder einmal und diesmal noch intensiver !
Hier geht es um eine Familie in einem Dorf in Kanada, aber ich glaube diese Geschichte hätte sich auch woanders abspielen können:
„...und so stritten wir darum, wer während der Fahrt auf der Kühlerhaube sitzen, auf der hinteren Stoßstange stehen oder sich an die Fahrertür klammern durfte, einen Fuß auf dem Trittbrett, den anderen in der Schwebe, ein echter Nervenkitzel. Auf der gesamten Fahrt schrien wir uns die Seele aus dem Leib, sangen und skandierten irgendwas, und unser Vater fiel mit der Hupe in das Tohuwabohu ein, ein seltener und absolut köstlicher Moment, in dem er aus seinen Tagträumen auftauchte und bei unserem Schabernack mitmachte.“
Das ganze Kaleidoskop der Gefühle, das vermag sie in ein Buch zu packen, zu zaubern, anzudeuten.
Vor allem auf das Zwischen-die-Zeilen-verbergen, darauf versteht sich die Autorin bis hin zur Perfektion. Ganz am Anfang in Matz Schilderung seiner Kindheit, er war der Jüngste, ist so viel angedeutet, das dieses das tatsächlich Geschriebene fast in den Schatten stellt.
Offensichtlich-unsichtbar, so könnte man es beschreiben.
Der Leser fühlt sich wie der Erwachsene, der über den naiven Jungen den Kopf schüttelt und dann plötzlich lässt mich Saucier wieder demütig zurück und bewundernd, ob dieses Zusammenhalts in der Familie und die Größe des Vaters in seiner Einfachheit und bestimmt auch Dummheit und Naivität.
Aber auch hier sind vielschichtige Schattierungen der Charaktere, es gibt kein Schwarz und kein Weiß im Leben der 23 Cardinals, 21 Kinder und die Eltern, die kaum anwesend sind. Es gibt auch kein ausschließliches Gut oder Böse, Arm oder Reich..... So viele Emotionen und immer wieder muß ich als Leser zurückstecken hinter meiner Meinung oder vorpreschen, schmunzeln, weinen, lächeln oder aufbegehren.
Jocelyne Saucier lässt verschiedene Kinder der Familie aus ihrer Sicht und Stellung die Geschichte der Großfamilie erzählen, miterleben.....
Eine große Erzählerin ist sie – wieder einmal und diesmal noch intensiver !