Wenn man sich selbst nicht vertraut

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ellen87 Avatar

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Riley Sager nimmt den Leser mit auf eine nächtliche Fahrt, wo man zwischen Realität und Fiktion unterscheiden muss. Die Charaktere wirken authentisch und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Das Buch ist in mehrere Teile unterteilt und man bekommt immer einen Hinweis, wo man sich gerade befindet.

Hauptprotagonistin im Buch ist Charlie. Sie hat in der Kindheit ihre Eltern bei einem Autounfall verloren und ist bei ihrer Nona aufgewachsen. Ihr Gehirn schaltet bei emotional sehr stressigen Situationen einen Schalter um, sodass sie dann eine Szene wie im Film erlebt.
Auf der Universität trifft sie auf Maddy und Robbie. Maddy ist lebenslustig und so ganz anders als Andere. Sie verstehen sich gut, doch das Maddy so gerne Party macht und Charlie immer mitschleppt, nervt sie. Als es ihr eines Tages zu viel wird und die Maddy einfach alleine in der Bar zurücklässt, wird diese Opfer des Campus-Killers.
Charlie kann nicht mit ihrer Schuld an den Ereignissen umgehen und entschließt sich daher zurück zu ihrer Nona zu gehen. Da ihr Freund Robbie erst einige Zeit später frei hat, sucht sie am schwarzen Brett nach einer Mitfahrgelegenheit. Auch wenn der Campus-Killer immer noch auf freiem Fuß ist, will sie dieses Risiko eingehen und bei einem Fremden mitfahren. Josh bietet ihr diese Mitfahrgelegenheit an. Mit Robbie macht sie einen Code auf, falls sie sich bei Josh nicht gut fühlt und die Reise nicht fortsetzen möchte. Während der Fahrt kommen Charlie immer wieder Szenarien in den Kopf, die nicht gut für sie ausgehen und so langsam scheint sie den Verstand zu verlieren. Doch kann sie sich selbst trauen oder führt ihr Kopf sie auf falsche Fährten.

Das Buch beginnt etwas lahm, doch es nimmt dann später an Fahrt auf und bringt immer neue Wendungen ins Spiel. Die Zusammenhänge bleiben lange im Dunkeln und der Leser kann gut miträtseln, wer hinter all den Geschehnissen steckt.