Kauz

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
trancemitter Avatar

Von

Nilowsky ist ein komischer Kauz, wie man so schön sagt, aber einer, der einem von Anfang an sehr sympathisch ist und einer, der es nicht gerade einfach hat auf der Welt mit seinem trinkfreudigen Vater, der auch noch eine Kneipe besitzt. Markus Bäcker zieht unfreiwillig in der Gebiet, aber mit 14 Jahren muss man eben noch seinen Eltern folgen, wenn die aufgrund eines neuen Arbeitsplatzes den Wohnort wechseln müssen, aber wenn dieser Ort den Ausblick auf eine Chemiewerk bedeutet. Es kommt dem Jungen da gelegen, Nilowsky zu treffen, der von seinem Vater die große Klappe und ein großes Selbstbewusstsein geerbt hat. Er sieht nicht nur alle Dinge anders als normale Menschen, sondern er handelt auch anders. Das ist interessant und amüsant, aber es ist schon naheliegend, dass er die große Bühne braucht und bewundert werden will. Er möchte eben herausstechen aus dem Alltag und Zeichen setzen. So ist dann auch Markus anfangs der sehr unterlegene Part des ungleichen Gespanns. Dennoch gibt es ihm auch Kontra und legt seine Sicht der Dinge dar. Die geforderten Vertrauensbeweise von Nilowsky vollbringt er dennoch, auch wenn sie sehr gefährlich sind. Er neigt dazu, alles für seinen neuen Freund zu tun. Die Abenteuer, die beide erleben, sind sehr witzig, manchmal nachdenklich, aber vor allem lesenswert, weil die ganze Geschichte anders und damit sehr besonders ist. Die Freunde gehen durch dick und dünn, bis - wie so oft im Leben - eine Frau das Bündnis nachhaltig betrübt, denn beide lieben Carola und keiner ist bereit, sie dem anderen zu überlassen.
Ich habe das Buch sehr gerne und meist schmunzelnd gelesen. Es las sich sehr schnell und ich habe es auch schon weiterempfohlen. Kurzweilig andersartige Unterhaltung, die zum Nachdenken anregt und dennoch spannend ist.