kein lustiges Buch

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robby-lese gern Avatar

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Dieses Jugendbuch hat es in sich und erspart dem Leser wenig.

Der 14 jährige Markus zieht vom Prenzlauer Berg an den Rand von Berlin, in die Nähe eines Chemiewerkes, in dem seine Eltern eine neue Arbeit gefunden haben. Markus fällt es schwer, sich in dieser Umgebung einzugewöhnen, bis er auf den sehr eigenwilligen Reiner trifft. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft, trotz vieler Gegensätze, die die beiden aufweisen. Reiner ist der Sohn eines Kneipenwirtes, der auch schon Gewalttätigkeiten seines Vaters über sich ergehen lassen musste und vermisst seine Mutter, die schon vor langer Zeit gestorben ist , sehr. Auch Reiner`s Freundin Carola übt eine gewisse Anziehungskraft auf Markus aus, die das auch spürt und ihre Spielchen mit ihm treibt.

Der Roman Nilowsky ist vieles auf einmal. Er ist Entwicklungsroman, ein Roman über Freundschaft und ein Spiegelbild der Gesellschaft der siebziger Jahre..Der Zeitgeist wird schon gut herübergebracht und lässt den Leser teilhaben an einer ganz besonderen Geschichte und dies über einen Zeitraum von 20 Jahren.

Die Sprache dieses Romans, die auch die verschiedenen Charaktere widerspiegelt.ist nicht immer einfach zu verdauen, passt meiner Meinung nach aber gut zu den jeweiligen Personen. Auch die Geschichte, wie sie sich weiter entwickelt , ist nicht unbedingte leichte Unterhaltung, die dazu beiträgt sich den Feierabend zu verschönen, sondern wirkt teilweise sehr bedrückend und melancholisch .

Mir hat dieses Buch gut gefallen und ich empfehle es gerne Leser, die etwas tiefgründigere Bücher lieben.