Merkwürdige Freundschaft

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schliesi Avatar

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Inhalt:
Markus Bäcker zieht mit seinen Eltern in ein anderes Berliner Stadtteil, weil seine Eltern im nahegelegenen Chemiewerk neue Arbeit gefunden haben. Die Handlung spielt in Ost-Berlin in den 70er Jahren. Markus fällt es schwer sich in der neuen Umgebung einzugewöhnen. In der Eckkneipe im Haus trifft Markus auf Reiner Nilowsky, den Sohn des Wirtes, einen Jungen mit dem er fortan einen Großteil seiner Freizeit verbringt. Reiner hatte es in seinem bisherigen Leben nie leicht, die Mutter ist früh gestorben, der Vater Alkoholiker. Die zwei ungleichen Charaktere verbindet im Laufe des Buches so etwas wie Freundschaft, wenn auch einer ganz speziellen Art, denn Markus ist immer der Unterlegene.

Meine Meinung:
Ein sehr eigenwilliges Buch, eine objektive Beurteilung fällt mir hier recht schwer. Ich denke, dieses Buch muss man lieben oder hassen. Der Schreibstil ist sehr auffällig, er ist umgangssprachlich, dadurch ist man aber sehr nah in das Geschehen eingebunden. Teilweise war mir die Ausdrucksweise aber leider etwas zu derb, hier wäre weniger auf jeden Fall mehr gewesen und hätte die Stimmung meinerseits nicht so abrupt kippen lassen. Auch ist die Handlung nicht immer stimmig und für meine Begriffe leider recht flach und oftmals nichtssagend und ausdruckslos. Als Leser war ich aber, einmal eingetaucht in die Handlung, in dieser kleinen Welt Nilowskys gefangen. Ich fühlte mich immer als stiller Beobachter, der alles von der gegenüberliegenden Straßenseite betrachtet.