Nilowsky

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raschke64 Avatar

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Markus Bäcker, 14 Jahre alt, muss von Pankow an den Stadtrand von Ostberlin umziehen, weil seine Eltern im benachbarten Chemiewerk eine gute Arbeit finden. Das ganze spielt Mitte der 70er Jahre in einer grauen, tristen und furchtbar stinkenden Gegend. Die neue Wohnung liegt direkt an den Bahngleisen über einer heruntergekommenen Kneipe. Die Kneipe führt Nilowsky sen., der sein eigener bester Gast ist. Markus beginnt eine Art Freundschaft mit dem Sohn des Kneipers Reiner und dessen Freundin Carola, die zwar 17 ist, aber nicht älter als 13 werden will. Die Freundschaft, die diesen Namen eigentlich nicht verdient, dauert als eine eigenartige Beziehung über mehrere Jahre.
Diese Jahre beschreibt das Buch. Zwar irgendwie chronologisch, aber gleichzeitig auch völlig abgehackt und wirr. Alle Personen, auch die Nebenfiguren, sind mehr als nur ein wenig schräg und erwecken den Eindruck eines mehr oder weniger großen Irrsinns. Ich habe die ersten 100 Seiten noch irgendwie am Stück lesen können, doch je weiter das Buch fortschritt, desto mehr fragte ich mich, was das Ganze soll. War der Autor irgendwie auf einer Droge beim Schreiben? Oder musste ich erst zum Alkohol greifen, um den Inhalt des Buches zu verstehen? Mehr und mehr begann ich mich zu ärgern und war wütend, meine Zeit mit dem Buch zu verbringen. Die Beschreibung auf der Rückseite lautet: Melancholisch, witzig, schräg, beseelt, kultverdächtig! Allenfalls schräg würde ich gelten lassen als eine sehr milde Umschreibung für ziemlich viel Blödsinn in meinen Augen. Das Beste für mich an dem ganzen Buch war das Cover, den Rest werde ich ganz schnell vergessen.