Nilowsky

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
larischen Avatar

Von

Markus Bäcker ist 14 und wird von seinen Eltenr aus seinem gewohnten Umfeld gerissen um in Richtung ihrer neuen Arbeitsstelle zu ziehen. Markus fühlt sich in der Gegend um das Chemiewerk sehr unwohl und sehnt sich zurück an den Prenzlauer Berg. Bald lernt er jedoch den älteren Reiner Nilowski kennen. Die beiden freunden sich an und es entsteht eine sehr enge Beziehung, die allerdings hauptsächlich von Reiner dominiert wird. Als Markus sich jedoch in Carola, die Reiner einmal heiraten möchte, verliebt, beginnt die Freundschaft der beiden auseinander zu brechen. Eigentlich haben die drei nur wenige Monate eng miteinander verbracht, doch sie werden auch im Laufe der nächsten 10-15 Jahre nicht mehr voneinander los kommen.
Die Geschichte spielt in der DDR der 70er Jahre. Allerdings spielt der politische Hintergrund kaum eine Rolle, natürlich klingt er immer wieder an, aber es handelt sich um eine Geschichte zwischen zwei Persönlichkeiten, die auch in jedem anderen Land der Welt hätte geschehen können.
Die Geschichte ist sehr düste geraten. Nachdem Torsten Schulz Nilowsky als seinen „selbstgeschaffenen großen Bruder“ bezeichnet hat hätte ich mir mehr frähliche Elemente erhofft. Besonders Nilowsky entstammt aus prekären Verhältnissen und steht vor viele Probleme. Auch die weitere Entwicklung der drei Jugendlichen ist nicht immer besonders positiv.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, ich bin geradezu durch ds Buch geflogen. Langeweile kam dabei selten auf. Nur Nilowskys Sprache ging mir manchmal etwas auf die nerven, sdass ich mich zwingen musste seine Sachen wirklich aufmerksam zu lesen. Ansonsten habe ich das Buch aber an einem Tag verschlungen. Und ich hätte mir am Ende gerne noch weitere Informationen gewünscht.
Ein Buch über das Erwachsenwerden, was mich sehr stark an Tschick von Herrndorf erinnert. In einer Fassung für ältere. Tschick ist doch an viele Stellen wesentlich harmloser. Aber gerade die Konstellation zwischen den beiden Jungs ist sehr ähnlich. Und der Titel natürlich ist sehr ähnlich.
Ich vergebe für „Nilowsky“ von Torsten Schulz 4 Sterne. Es hat mich einfach nicht total begeistert.