Ein unvergesslicher Sommer in einem beinahe vergessenem Dorf

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elkestricker Avatar

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Der Roman Nincshof von Johanna Sebauer ist ein überaus humorvolles Sommerbuch. Schon das Cover verrät worum es geht. Ein Dorf verschwindet im grünen Schilf.
Das Dorf Nincshof, wurde vor über hundert Jahren durch den Bau des Einser-Kanals zwischen Österreich und Ungarn und der damit einhergehende Trockenlegung der Sümpfe gefunden. Bis dahin lebte man dort unentdeckt hinter Schilf verborgen in Freiheit, nicht kontrolliert und nicht zum Zahlen von Steuern gezwungen durch eine weit entfernte Regierung in Wien oder Budapest.
Drei Verschwörer, die sogenannten Oblivisten möchten diesen alten Zustand wieder herstellen, indem sie Hinweise auf des Dorf im Internet löschen, Ortsschilder verschwinden lassen und touristische Radfahrer vergraulen.
Leider gibt es neue Dorfbewohner: eine sehr bekannte Filmemacherin und ihr Mann, der sich einen Traum vom Ziegenzüchten erfüllen will. Beide ursprünglich in Wien beheimatet stehen diesem schönen Plan unwissentlich entgegen.
Wunderbar skurrile handelnde Personen, irrwitzige Geschichten, die sich früher und heute im Dorf abspielen und die gut dargestellten Gegensätze zwischen dem Dorfleben und der Lebensweise der Neuen aus Wien machen diesen Roman überaus lesenswert.