herrlich skurril und witzig
Nincshof ist das Debütalbum von Johanna Sebauer und ich muss wirklich sagen, es ist ihr gelungen. Mit dem Cover konnte ich zuerst nicht viel anfangen, nach den ersten Kapiteln verstand ich aber was es darstellen soll, denn Nincshof ist ein kleines fiktives Dorf in Österreich am Neusiedler See, dass der Legende nach vor sehr sehr vielen Jahren im Schilf versteckt lag und auch deshalb völlig unauffällig war. Die Dorfbewohner leben ihr eigenes Leben, fast in ihrer eigenen Welt und wollen eigentlich nur ihre Ruhe und auch nichts von der Außenwelt wissen. Nun ziehen aber die ehemalige Filmemacherin Isa Bachgasser, die mehr über das Dorf erfahren will, deshalb überall herumschnüffelt und ihr Mann Silvano, der seit kurzem stolzer Besitzer von Irrziegen ist, welche er Touristen für Irrziegenwanderung anbieten will, hinzu. Dann gibt’s es da aber noch die Oblivisten, drei Männer die unterschiedlicher nicht sein können. Sie demontieren Straßenschilder, lassen Artikel verschwinden, vergraulen Touristen und auch Feierlichkeiten werden abgesagt. Ihr Plan, Nincshof soll wieder wie einst völlig unauffällig und nicht nennenswert sein. Um ihr Vorhaben weiter voran zu treiben soll ausgerechnet die 80jährige Erna Rohdiebl helfen, denn wer Nacht für Nacht bei den Nachbarn heimlich im Pool schwimmt, hat Abenteuerlust und Freiheit im Blut, so meinen die Oblivisten. Ich finde dieses Buch herrlich skurril und auch sehr witzig, eine richtig schöne Sommerlektüre, die ich nur empfehlen kann.