Noch so eine Tatsache über die Welt

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piratenbraut Avatar

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Es gibt Bücher, da merkt man schon auf der ersten Seite, dass sie etwas Besonderes sind. Bei diesem Buch hier geht es mir so. Wir lernen ein aufgewecktes kleines Mädchen kennen, dass sich früh Gedanken um die Welt macht und nachdem ihr Hund gestorben ist, ein "Buch der toten Dinge" führt. Irgendwann muss sie auch ihren Vater in dieses Buch aufnehmen und danach wird sie von ihrer Mutter in einem Kaufhaus alleine gelassen.
Faszinierend ist nicht nur der schöne Schreibstil sondern auch, dass Millie ein Auge für die Details hat. Sie beobachtet die Menschen im Kaufhauscafe und den Dampf der Kaffeetassen, die Schuhe der Kaufhausbesucher, die verstohlenen Blicke der wartenden Männer vor den Umkleidekabinen auf die Fotos der hübschen Models.
Als Millie schon den zweiten Tag im Kaufhaus auf ihre Mutter wartet, lernt sie in dem Cafe einen einsamen alten Mann kennen...

Und wenn man der Beschreibung glauben darf, dann ist das der Auftakt zu einem großen, berührenden Abenteuer. Wie gesagt mochte ich die Sprache sehr gern und auch den Blick für Details. Millie stellt unentwegt Fragen, wie es sich für ein kleines Kind gehört und dabei entstehen süße, direkte Dialoge.
Das Buch ist sicherlich ein besonderes Leseereignis.

Das Cover finde ich übrigens zu sehr an "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" angelegt. Auch wenn Sterne irgendwie gut passen, hätte ich hier eine etwas andere Gestaltung gewählt.