Jung und hungrig

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Kim Nina Ocker, eine noch so junge Autorin und bereits mehrere Veröffentlichngen, das ist beachtlich und macht neugierig auf alle weiteren Werke. Die Geschichte beginnt in den Fluren des Hotels, der für alle Leute zugänglich ist. Man kann nicht wissen, wer die Person ist, die der jungen Lena gerade begegnet. Da ist eine Verwechslung geradezu vorbestimmt, welche dann auch prompt den Pfad zu späterem Glück für Lena und Sander, Sohn des Hoteleigners, um den es sich auf dem bewussten Flur gehandelt hat, weist.
Auch wenn es wie ein Märchen klingt: Die Erkenntnis, dass man ungewollt mit einer höhergestellten Person ins Flirten geraten ist, hat noch immer einen Absturz – zumindest kurzfristig - nach sich gezogen, das kennen wir aus berühmten Operetten und Klassikern der Literatur. Aber wir wollen immer wieder davon lesen, denn es gibt viele Möglichkeiten, wie sich ein solcher Irrtum lösen kann. So ganz einfach ist jedoch der Schluss nicht, er birgt durchaus Überraschungen.
Das 530 Seiten starke Werk leidet zwar nicht unter allzu viel Tiefgang, ist aber in frischem, heiterem Ton gehalten und strotzt nur so von Tatendrang und jugendlichen Emotionen, wie wir es alle aus unseren frühen Jahren kennen. Sofort fühlt man sich mit den jungen Leuten verbunden, hat man doch Ähnliches erlebt und durchlitten. Ich empfehle das Buch für jedes Alter, auch um sich daran zu erinnern, wie es zu den Anfängen des eigenen Berufes einmal war. Mir scheint, da ist eine Fortsetzung geplant, denn irgendwie ist die Story doch noch nicht fertig. Ich kann mir noch einiges dazu vorstellen.