Im tiefen Keller

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hampelmaennchen Avatar

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Laura Wulff ist das Pseudonym der bekannten deutschen Autorin Sandra Henke, die in der Nähe von Köln lebt und arbeitet.

Zu Beginn erleben wir abstoßend, schonungslos und in allen Details wie sich ein Pädophiler an einem kleinen Jungen vergeht. Ich finde das weder literarisch vertretbar, noch für den Fortgang des Krimis zwingend notwendig. Danach begleiten wir Abuu Beti, einen farbigen Städteführer mit deutscher Staatsbürgerschaft, bei einer Führung durch Köln. Natürlich wird er dabei aufgrund seiner Hautfarbe diskriminiert. Bei dem Besuch des Jüdischen Ritualbades findet die Gruppe dort die Leiche eines Kindes. Bei den Ermittlungen lernen wir dann noch den Kriminalbeamten Daniel Zucker kennen, der sich nach einem Unfall querschnittgelähmt, trotzdem gegen alle Widerstände nicht auf einen Verwaltungsposten abschieben lassen will. Dabei scheitert er trotz allem Enthusiasmus bereits an der steilen Treppe die in das Bad hinabführt. Doch da kommt er auf die in meinen Augen doch recht unglaubwürdige und unrealistische Idee, einen Kollegen zu bitten mit einer Webkamera den Tatort aufzunehmen und Zucker auf seinen Laptop zu übertragen….

Verstehen sie mich nicht falsch. Ich finde es durchaus wichtig Missstände, Diskriminierungen und abartige Verbrechen aufzuzeigen und daran zu arbeiten Lösungsansätze zu finden. Nur befürchte ich, wenn dies in solcher Häufung und derart krass geschieht wirkt dies recht unverdaulich und ist der Sache wenig zuträglich. Außerdem könnte man den Eindruck gewinnen, dies geschiehr um die Geschichte möglichst reißerisch zu gestalten.