Nr. 13

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daffodil Avatar

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Die Leseprobe war erschütternd, das Buch auch. Die Qualen eines missbrauchten kleinen Jungen werden so beschrieben, dass einem beim Lesen übel wird. Und gleich im nächsten Kapitel wird eine Leiche in einem jüdischen Bad gefunden. Kommissar Daniel Zucker möchte sich gern in die Ermittlungen einbringen, wird jedoch, seitdem er durch einen Freizeitunfall an den Rollstuhl gefesselt ist, nicht mehr im aktiven Außendienst eingesetzt. Mit allen Mitteln versucht er zu beweisen, dass seine Einschränkung ihn nicht in seiner Arbeit behindert. Zu schaffen machen ihm auch noch häusliche Probleme.
In der Hoffnung, ihm die Arbeit zu verleiden, wird er auf eine wenig Erfolg versprechende Sache angesetzt. Durch Zufall und eine Ahnung verknüpfen sich jedoch mehrere Geschehnisse und führen tief hinein in die Pädophilenszene.
Im Haus Bruchstraße 13 haben sich verurteilte und entlassene Straftäter in einer Art Notgemeinschaft zusammengeschlossen. Vom Haus gegenüber wird ein rätselhafter Mord beobachtet, die Zeugin ist aber nicht wirklich glaubwürdig. Benjamin, der Neffe von Zucker, schleicht sich in das verhasste Pädophilenhaus ein. Er möchte herausfinden, was dort vor sich geht und bringt sich in große Gefahr.
Des weiteren geht es um verunfallte Kinder, zu Diamanten gepresste Asche, abgebissene Geschlechtsteile, Eheprobleme, Resozialisierung und die Frage, ob mit dem Absitzen einer Strafe die Straftat abgegolten sein sollte.
Das Buch konnte ich kaum aus der Hand legen. Nachdem ich mich festgelesen hatte, wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Die Spannung wurde bis zum Ende gehalten, als Leser wird man nicht enttäuscht.
Viele Denkanstöße werden gegeben, egal, ob es um gehandicapte Menschen oder um Straftaten geht.
Dieses Buch lässt wohl Niemanden kalt.