Nr. 13

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teddybaer66 Avatar

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„Er trug die Kutte eines Mönchs.“ So beschreibt eine verwirrte alte Frau den Mörder, den sie in der gegenüberliegenden Wohneinrichtung für rehabilitierte Sexualstraftäter beobachtet haben will.
Nur mit dieser Aussage kann der Kölner Kriminalkommissar Daniel Zucker – nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt, nun aber wieder im Dienst – nicht mit den Ermittlungen anfangen, ohne einen Eklat zu verursachen. Darum wird Daniels Frau Marie beauftragt, ein Phantombild des Mörders zu erstellen. So stößt sie auf beunruhigende Hinweise: Hat ihr eigener Chef eine dunkle Seite, von der niemand etwas ahnt? Währenddessen beschließt Maries 19-jähriger Cousin, Daniel bei der Suche nach der Wahrheit zu helfen – und bringt sich damit in größte Gefahr …
Ein mysteriöser Mord, ein Haus voller Verurteilter und ein Alptraum, aus dem es kein Erwachen zu geben scheint: der neue Fall für die Zuckers!

"Nr. 13" ist der zweite Fall des KK Daniel Zucker und seinen Kollegen. Er hat es mit einigen, am Anfang nicht zusammengehörenden Morden zu tun. Die Autorin versteht es, den KK Zucker ungeheuer sympathisch rüberzubringen. Seine Frau spielt bei diesem Fall nur eine kleine Rolle, naher auch sehr symphatisch. Der am Anfang des Buches genau beschriebene Missbrauch eines kleinen Jungen finde ich jetzt nicht so erforderlich. Es wäre auch mit weniger grausamen Details gegangen. Der Fall, den Zucker nun lösen muß, bringt ihn in die Pädophilenszene. Einige ehemalige, verurteilte und entlassene Pädophile wohnen in einer WG in einem alten Haus. Die Nachbarschaft ist ganz und gar nicht zufrieden mit der Wohnsituation und einige protestieren lautstark vor diesem Haus.
Auch Zuckers Cousin Benjamin, der nach dem ersten Fall bei dem Ehepaar wohnt, mischt sich in die Ermittlungen ein. Er will zwar nur Daniel helfen, gerät aber dann selbst in Gefahr.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen; ich war aber sehr froh, dass ich den ersten Teil unmittelbar zuvor gelesen hatte. Dadurch hatte ich schon das Ehepaar Zucker kennengelernt und auch den Schreibstil der Autorin. Das Thema ist natürlich keine leichte Kost und auch hartgesottenen Thriller-Fans läßt das Thema Mißbrauch nicht kalt. Ein bißchen geschwächtelt hat die Autorin bei den Verstrickungen der Einzelfälle/-morde. Das war teilweise etwas langatmig. Dadurch ließ die Spannung stellenweise nach und kam dann langsam wieder zum Ansteigen!
Trotzdem muß ich als Fazit sagen, dass mir der Krimi sehr gut gefallen hat. Mir gefällt die Person Daniel Zucker, die mit einigen Problemen im Arbeitsleben und auch im Privatleben zu kämpfen hat. Er ist kein "Normalo"Kommissar, denen man immer wieder begegnet. Nein, er hat ein gesundheitliches Handycap und kommt langsam gut damit zurecht. Ich freue mich auf den nächsten Teil, den ich wieder gerne lese!