Nr. 13

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raschke64 Avatar

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Köln – Kommissar Daniel Zucker sitzt im Rollstuhl und muss sich seinen Platz im Team hart erkämpfen. Eine alte Frau – verwirrt und zum Teil dement – meldet einen Mord im Haus gegenüber. Verübt soll ihn ein Mönch haben. Das Haus ist eine Wohngemeinschaft von Pädophilen, die dort nach der Haftentlassung ein neues Leben versuchen. Zuerst findet Daniel nichts. Doch dann geschieht ein Unfall nach dem anderen. Und in einem alten jüdischen Ritualbad wird eine Frauenleiche gefunden. Es stellt sich heraus, dass alles irgendwie zusammenhängt. Und Daniel hat noch mehr Probleme, denn seine Ehe steht mehr als nur auf der Kippe …

Ich habe das Buch fast in einem Ritt durchgelesen. Schon fast von Anfang an ist eine Grundspannung vorhanden, die sich mehr und mehr aufbaut. Die Probleme eines im Rollstuhl sitzenden Kommissars in einer funktionierenden Ermittlung werden gut dargestellt. Auch die Probleme in einer entsprechenden Ehe. Alles ist sehr realistisch und die Figuren wirken überzeugend und sympathisch. Auch die Ermittlungen und die handelnden Personen bei den (Ex)Pädophilen erschienen mir sehr realistisch und nicht einfach nur schwarz-weiß gezeichnet. Es wird um Verständnis geworben, ohne sie zu dämonisieren oder zu idealisieren. Bei alle dem kommt die oben erwähnte Spannung zum Tragen – mal will weiterlesen, wissen wie es ausgeht, warum etwas passiert und wer der/die Täter sind. Insgesamt sehr gut gelungen. Ich kenne den Vorgängerband leider (noch) nicht, werde mir ihn aber jetzt besorgen.