Nr 13

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hybris Avatar

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Über die Autorin:

Hinter dem Pseudonym Laura Wulff verbirgt sich die Autorin Sandra Henke. Als Sandra Henke schreibt sie primär Erotikliteratur ("Alphawolf").

Zum Roman:

"Er trug die Kutte eines Mönchs ", so beschreibt die verwirrte alte Frau den Mörder, den sie in der gegenüberliegenden Wohneinrichtung für rehabilitierte Sexualstraftäter beobachtet haben will. Einzig mit dieser Aussage kann der Kölner Kriminalkommissar Daniel Zucker nach einem Unfall, der ihn an den Rollstuhl fesselte, wieder frisch im Dienst jedoch nicht anfangen zu Ermitteln, ohne einen Eklat zu verursachen. Als Zeichnerin zu dem Fall hinzugezogen, stößt seine Frau Marie auf Hinweise, die ihren Chef in Verbindung mit den Straftätern bringen. Währenddessen beschließt Maries Cousin Ben, um Daniel zu helfen und seine eigenen Dämonen zu besiegen, das Vertrauen der Bewohner zu gewinnen. Wird es ihm gelingen, etwas über den Mord zu erfahren, ohne sich selbst in Lebensgefahr zu bringen? "

Meine Meinung:

Starker Tobak. Der Roman ist stellenweise äusserst brutal, die Vergewaltigung eines Jungen wird en détail beschrieben, und das Thema an sich ist einfach gruselig, vielleicht auch, weil es eben nicht so weit hergeholt ist.
Die Figur des Ermittlers, Daniel Zucker, fand ich interessant.
Er ist mal kein schneidiger Bulle à la Schimanski, sondern ein Mensch, der nicht nur sein Handicap kompensieren muss, sondern auch aufpassen muss, dass er nicht aus dem Job gemobbt wird. Zudem kriselt es in seiner Ehe.
Ich fand es gut, dass die Autorin hier nicht in 'Behindertenkitsch' nach Art einer Jojo Moyes verfiel.
Zuckers Probleme sind so unrealistisch nicht.
Doch zurück zum Roman.
Der Beginn des Buches liest sich grausam, dicht. Leider kann der Spannungsbogen aber nicht gehalten werden und lässt sukzessive nach.
Daher bin ich mir immer noch nicht ganz sicher, was von dem Thriller zu halten ist.
Fisch oder Fleisch ?
Ich vergebe 3,5 bis 4 von 5 möglichen Sternen.