Nr. 13 - Pädophile, Schule, Gewalt und einige Tote

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evelyn Avatar

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Im Mittelpunkt des Thrillers steht der 36-jährige Daniel Zucker ein an den Rollstuhl gefesselter Ermittler, der noch etwas mit seiner Behinderung hadert und um seine Wiedereingliederung (nach einem Freizeitunfall) in den Polizei-Außendienst kämpft. Seine Frau Marie ist 29 Jahre alt und arbeitet als Kostümbildnerin, außerdem fertigt sie Phantomzeichnungen für die Polizei an. Die beiden kümmern sich um ihren Neffen, der ebenfalls eine wichtige Rolle in dem Thriller spielt .
Auf der Seite der Kriminellen steht ein Haus mit ehemaligen Straftätern, das sich in der Bruchstr.13 befindet.
Der Thriller beginnt mit der Vorstellung des Ermittlerteams, gefolgt von einer Furunkeldefinition und einer sehr detaillierten, deshalb sehr eindringlichen und brutalen Beschreibung einer Vergewaltigung eines kleinen Jungen.
Dann wird die erste Leiche in der Mikwe, dem jüdischen Tauchbad gefunden und der Kommissar Zucker drängt sich ungefragt in die Ermittlungen.
Verwirrend viele Erzählstränge und Indizien, die alle in die Bruchstr. 13 führen, aber ist die Sache wirklich so einfach? Nein, den die Beweise fehlen.
Natürlich hat der zuständige Ermittler auch private Probleme, dessen Neffe entdeckt ausgerechnet mit einem Bewohner der Bruchstr. seine Homosexualität und begibt sich dadurch in große Gefahr.

Nr. 13 ist ein sehr vielschichtiger Thriller, dessen Autor den Spannungsbogen immer weiter steigern kann. Der Plot ist sehr schlüssig und die Personen sind glaubwürdig und liebevoll ausgestaltet. Schockierend waren vor allem die erste Gewalttat, die Vergewaltigungsszene an einem kleinen Jungen und die Tötung eines Bewohners der Bruchstr.. Der Verlauf des Thrillers ist nicht vorhersehbar für den Leser. Immer wieder fragt man sich: Wer sind die Guten und wer die Bösen? Sind die EX-Häftlinge schuldig oder wird ihnen nur von der Nachbarschaft eine Straftat untergeschoben?

Einziger kleiner Kritikpunkt ist die zu ausführlich geratene Forunkelabhandlung, um die ungeliebte Stellung des Rollstuhlkommissars zu verdeutlichen. Für mich persönlich war dieser Teil überflüssig.
Das Buch ist sehr empfehlenswert!