Nicht überzeugend

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gisel Avatar

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Billie und Franck sind beim Wandern in eine Felsspalte gestürzt, Franck ist verletzt und bewusstlos. Billie versucht wach zu bleiben und erzählt ihre Geschichte: zwei Außenseiter, die sich während der Schulzeit kennen lernten und später in Paris wieder fanden. Sie wuchs in einer Wohnwagensiedlung auf, er fiel wegen seiner Homosexualität auf und lag deswegen im Streit mit seinem Vater.
Jahre später ändert sich das Blatt für Billie, und sie und Franck finden als Freunde zueinander. Doch mehr als Freundschaft scheint es nicht für sie zu geben…
Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, denn Anna Gavalda ist ja kein unbeschriebenes literarisches Blatt. Doch die Leseprobe hat mich schon enttäuscht, sie war sehr verwirrend, das Buch selbst hat mich noch mehr enttäuscht. Wie es mir beim Lesen ging, das lässt Gavalda ihre Protagonistin selbst erzählen:
„… die Szenerie ist beschissen, die Handlung eher spärlich und wird es auch bleiben, die Nebenfiguren interessieren uns nicht, die Zukunftsaussichten sind alles andere als rosig, zumindest für das Mädchen, und Gründe, weshalb es überhaupt weitergehen soll, gibt es nicht einen einzigen.“ (S. 88)
Die vielen kurzen, abgehackten Sätze und angefangenen Satzfragmente erschwerten mir das Lesen, und ich verlor schnell die Lust, am Ball zu bleiben. Das Ende (das ich trotzdem nicht verrate) lässt mich fragen, wozu das Ganze eigentlich dienen sollte…
Nein, dieses Buch hat mich überhaupt nicht überzeugt, ich werde es mal mit einem der Bestseller der Autorin versuchen und ihr so noch eine Chance geben.