Tief gefallen - sind meine Erwartungen

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savanna Avatar

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Persönlich hatte ich große Probleme mit dieser Neuerscheinung der so hoch gelobten, französischen Autorin Anna Gavalda "Nur wer fällt, lernt fliegen". Ich habe es über Wochen hinweg kaum geschafft, dieses Buch zu beenden, so trivial und sprachlich obszön es sich mir leider dargestellt hat. Für mich ein absolut belletristischer Tiefschlag!

Ich muss zugeben, dass ich von der Autorin bisher kein Werk gelesen habe. Lange zuvor jedoch bin ich bereits auf die Autorin aufmerksamn beworden, da sie für viele ihrere vorherigen Bücher von der Leserschaft auffällig gelobt wird. Noch schwanke ich, ob ich einem anderen ihrer Werke zumindest eine Chance geben soll. Nun aber zurück zu ihrer kuriosen Neuerscheinung:

Die Handlung des Romans spielt durchweg in einem eng begrenzten Bereich; in einer Felsspalte eines französischen Bergmassivs, in die die beiden Freunde Billie und Franck beim Wandern gestürzt sind. Während Franck verletzt daliegt, beginnt Billie ihre gemeinsame Geschichte zu erzählen. Sie erhofft sich davon, Franck bei Bewusstsein halten und sich selbst beruhigen zu können. So erfährt der Leser die familiären und schulischen Hintergrunde dieser Freundschaft zweier Außenseiter.

Dass Billie aus einem sozial eher fragwürdigen Milieu stammt, möchte die Autorin ganz offensichtlich mit einer derben bis obszönen Wortwahl kräftig unterstreichen. Mich hat dieses Sprachbild aller Kapitel derart massiv gestört, dass ich das Buch gleich mehrfach zur Seite gelegt habe. Ich habe wenig Anreiz gefunden, es überhaupt wieder zur Hand zu nehmen. Mir sind beide Protagonisten bis zum Ende hin völlig gleichgültig und fern geblieben, leider so gar kein Buch für mich!